Das ich nun schon wieder um eine kleine Kleinigkeit gescheiter bin, verdanke ich den verflochtenen Familienbändern. Labyrinth ist nicht gleich Irrgarten, erfuhr ich heut durch die weise Hand, oder vielmehr Zunge meiner Patentante S. Denn im Gegensatz zum Irrgarten, der über viele Verzweigungen und Sackgassen verfügt, so erklärte sie mir mit ruhiger Stimme, beinhaltet ein Labyrinth alleine einen einzigen verschlungene Pfad der in die selbe Richtung hinein, wie auch hinaus führt.
Wie verhält es sich nun mit dem Irrgarten "Leben"?
Berechtigte Frage!
Wüsste ein jeder Mensch um diesen winzigen Unterschied, vergliche man dann das eigene Leben lieber mit einem Irrgarten oder mit einem Labyrinth?
Wie öde muss es sein das halbe Leben monoton, wenn gleich auch in schöner oder einprägsamer Umgebung, zielstrebig in die eine Richtung zu wandern, nur um dann (padauz wie dies?) nach der Hälfte der auf Erden verbrachten Zeit, sich den ganzen Weg retour mühen zu müssen? Wie wenig Neues würde man entdecken? Was für Überraschungen würden dann in der zweiten Halbzeit für uns bereit stehen? Verbräuchte man all seine Höhepunkte schon in der ersten Lebenshälfte, wie eisern muss man sein um sich in der langweiligen Restzeitspanne nicht selbst an einer Dornenhecke aufzuspießen?
Doch nie soll man den Tag vor dem Abend loben!
Ist es nicht viel zu unsicher sein liebes langes/kurzes Erdenleben lang herum zu irren, ohne Anhaltspunkte, ohne Karte, ohne Kompass, nur um bei jeder Wegbiegung festzustellen, dass sich dahinter schon wieder nicht das vegeblich gesuchte Ziel ist, sondern nur andere Hecken und Kieselwege verbergen? Klar wird manch Einer jetzt einwerfen, No Risk - No Fun! Aber jetzt mal ehrlich, zum Preis am Schluss überhaupt nicht bis zum Ende gekommen zu sein, sondern jahrelang einem vielversprechenden Weg gefolgt zu sein, der sich erst kurz vor dem Tod als eine Sackgasse entpuppt hat, welch Einer würde da nicht zur sicheren Variante flüchten und sein Leben lieber im Labyrinth zubringen. Boring, but safe! Vermutlich übrigens zumeist Engländer! Mutmaße ich jetzt einfach!
Bei mir persönlich bricht da erneut der verkappte Rebell durch. Lieber zehn Minuten ehrlich leben, als fünfzig Jahre langsam sterben. Lieber einmal ein Gefühl voll auskosten, als lebenslänglich an einer Bandbreite von Gefühlen nur knapp vorbeizuspazieren. Also ganz nach dem Motto Trial and Error! Wenn ich nicht wage kann ich auch nciht gewinnen, auch wenn es weh tut eines Tages alles vermeintlich Gewonnene wieder zu verlieren.
Dienstag, August 01, 2006
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen